Wie nehmen wir die Stadt um uns herum war? Wie gestalten unsere verschiedene Sinne wie der Geruch, das Gehör, der Geschmack, das Sehvermögen oder der Berührungssinn unsere tägliche Erfahrung des Stadtlebens? Was unterscheidet das Straßenleben in Barcelona von dem in Köln? Und welche Auswirkungen haben unsere Sinneswahrnehmungen für unser Zusammenleben und das Gestalten der Stadt als Wohnraum, Kulturraum und politische Sphäre? Eine internationale Tagung am Kölnischen Stadtmuseum wird diesen Fragen am 26-27 Februar nachgehen. Die Tagung ist Teil eines von der British Forschungsgemeinschaft (Arts and Humanities Research Council UK) geförderten internationalen ‘Sensory Cities Networks’ geleitet von der in Brunel University (London) lehrenden Soziologin Monica Degen und der Historikerin Astrid Swenson, deren Wurzeln in die Domstadt liegen.
Ziel des Projektes ist Experten verschiedener Fachrichtungen aus Wissenschaft (Historiker, Soziologen, Geografen, etc) und Praxis (Architekten, Stadtplaner, Museumskuratoren etc) in einer Reihe europäischer Tagungen in London, Köln und Barcelona zusammenzubringen. Zwei Tage lang werden Methoden zur Erforschung, Gestaltung und Repräsentation der Sinne aus verschiedenen europäischen Perspektiven in verschiedenen Städten ausgetauscht und entwickelt. Endziel ist es ein alternatives und sinnliches ‘digitales toolkit‘ zu entwickeln, das Stadtexperten sowie ein breiteres Publikum gebrauchen können, um das charakteristische Eigenleben einer Strasse zu erfassen und somit die Sinne als wichtigen Gegenstand der Stadtplanung zu integrieren. Mehr Information: http://www.sensorycities.com
Das Projekt ist eine Zusammenarbeit von Brunel University, London mit dem Kölnischen Stadtmuseum, dem Museum of London und dem Centre de Cultura Contemporania de Barcelona. In jeder Stadt findet neben einer Tagung mit Vorträgen auch gemeinsame ‚Feldforschung’ statt in einer Strasse, welche die gewachsene, und oft widersprüchliche Natur des Lebens in einer modernen Stadt verkörpert. Gibt es dafür eine bessere Gegend als den Eigelstein, diese urkölsche Veedel voller Vielfalt und Gegensätze?